„Mobilität gestalten“: Unter Einbeziehung von Fachleuten und Regionen entstand das Mobilitätsleitbild Oberösterreich 2035, welches langfristige Strategien und konkrete Maßnahmen bis 2040 umfasst.
Mobilität betrifft jeden von uns – sie ist die Grundlage für wirtschaftliche Entwicklung, soziale Teilhabe und individuelle Freiheit. Doch wie wir uns fortbewegen, hat tiefgreifende Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und unsere Lebensqualität. Hier setzt das Mobilitätsleitbild Oberösterreich 2035 an, mit dem Ziel, den Wandel in der Mobilität aktiv und verantwortungsvoll zu gestalten.
Seit dem letzten Gesamtverkehrskonzept 2008 hat sich viel verändert. Einflussfaktoren sind teils unvorhersehbar, haben aber dennoch einen direkten Einfluss auf das Mobilitätsverhalten. Sei es beispielsweise durch Pandemien oder Kriegszustände, welche in weiterer Folge für Rohstoffknappheiten, Lieferengpässe, Inflationsentwicklungen oder Isolationsmaßnahmen sorgen. Aber auch Entwicklungen, sei es im Bereich der Digitalisierung, der künstlichen Intelligenz, oder veränderter
Lebensstile führen zu einem Wandel, der unter anderem auch unser Mobilitätsverhalten beeinflusst. Die Summe all dieser Entwicklungen und Rahmenbedingungen rechtfertigen die kontinuierlich anzupassende Ausrichtung der Mobilitätspolitik.
Das Mobilitätsleitbild des Landes Oberösterreich orientiert sich an den folgenden Grundsätzen:
Mobilität in Oberösterreich ist:
• zuverlässig, fair und leistbar
• effizient, zweckmäßig und standortorientiert
• innovativ, flexibel und intelligent
• sicher, gesund und klimafreundlich
Diese Grundsätze werden durch Wirkungsziele konkretisiert, welche die erwünschten Wirkungen der Mobilitäts- und Verkehrspolitik des Landes Oberösterreich beschreiben.
Diese Grundsätze können nicht allein vom Land Oberösterreich getragen werden – essenziell ist das Zusammenwirken der Gemeinden, der Regionen und genauso die Bereitschaft der Verkehrsteilnehmer/innen.
Aufgrund seiner großen regionalen Vielfalt ist Oberösterreich durch sehr unterschiedliche Herausforderungen gekennzeichnet. Die Mobilitätspolitik muss daher in den Handlungsfeldern durch räumlich differenzierte und den spezifischen Bedürfnissen der Regionen entsprechenden Maßnahmen angepasst werden. Folgende Handlungsfelder werden für die Zuordnung der einzelnen Maßnahmen
definiert:
• Den öffentlichen Verkehr als Rückgrat der Mobilität ausbauen
• Aktive Mobilität (Radfahren, Gehen, usw.) und attraktive öffentliche Räume fördern
• Das Straßennetz komplettieren und in gutem Zustand erhalten
• Verkehrsmittel besser kombinieren
• Die Erreichbarkeit als Wirtschaftsstandort verbessern
• Mobilitätsteilnehmer/innen besser informieren, Wahlmöglichkeiten bewusst machen
• Verkehrssicherheit weiter erhöhen
• Neue Technologien für nachhaltige, saubere Mobilität und Intermodalität nutzen
Das Regionale Mobilitätsmanagement der RMOÖ war auf Einladung der Abteilung Gesamtverkehrsplanung und öffentlicher Verkehr durch die Teilnahme an Expert/innen-Workshops bei der Erarbeitung des Mobilitätsleitbildes OÖ 2035 eingebunden.
Im Zusammenwirken mit Gemeinden und Regionen werden die Regionalen Mobilitätsmanagerinnen und Mobilitätsmanager durch konkrete Maßnahmen dazu beitragen, den Modal Split in Richtung eines positiven Mix der Mobilitätsalternativen zu entwickeln.