Länderübergreifende Sagen sollen für die Nachwelt festgehalten werden.
Mythos und Sage sind im kollektiven Bewusstsein der Menschen fest verankert. Sagen spiegeln die Lebens- und Glaubenswelten vergangener Generationen wider und beschäftigen sich mit Ereignissen, die die Menschen bewegten. Sagen können als kollektives Gedächtnis der Menschen interpretiert werden, die die Erinnerung an das Geschehen um einen bestimmten Ort wachhält. Lokale Sagen sind als mündliche Überlieferung wertvolle Hilfe etwa bei der Arbeit in der Klein- u. Flurdenkmalforschung. Ebenso sind Sagen als das Gedächtnis der Regionen wertvolles europäisches Kulturerbe. Sie wurden bis vor gar nicht so langer Zeit rein mündlich überliefert, veränderten sich daher entsprechend den Notwendigkeiten ihrer Zeit und dem Wissen ihrer TrägerInnen.
Diese Veränderungen sind erkennbar und im Kontext mit der regionalen Geschichte meist nachvollziehbar. Mit der Erfassung der länderübergreifenden Sagen im Grenzraum Mühlviertel sowie Südböhmen besteht die Möglichkeit die Geschichte der Region und der Identität ihrer BewohnerInnen auf eine besondere Weise bekannt zu machen. Somit werden die Ergebnisse für die regionale Geschichtsforschung und den Tourismus nutzbar. Die umfangreichen, mündlichen Überlieferungen werden im Kontext zur europäischen Geschichte, Regional- u. Lokalgeschichte gesetzt.
Zielgruppe: Organisationen, Gemeinden, historische Vereine, Tourismusorganisationen, Wissenschaftler sowie Interessierte aus der Bevölkerung
Ziele:
- Sagen stiften lokale und regionale Identität und sensibilisieren die
Bevölkerung sich mit Regionalgeschichte zu befassen; durch die
Auseinandersetzung mit dieser lokalen Forschung wird das Interesse an
den Sagen lebendig erhalten und das identitätsstiftende kollektive
Bewusstsein um die Gemeinsamkeiten der Grenzregionen dargestellt - Erhebung und Dokumentation von grenzübergreifenden Sagen
- Schaffung und Erhalt des Wissens zu grenzübergreifenden Sagen
- Internetpräsentation der Ergebnisse
- Öffentlichkeitsarbeit zur Bekanntmachung der Ergebnisse bzw.
Bewusstmachung in der Bevölkerung und bei Organisationen in der
Grenzregion von OÖ und CZ - Zusammenarbeit und grenzübergreifende Vernetzung mit
Organisationen, Gemeinden, historischen Vereinen,
Tourismusorganisationen, Wissenschaftlern sowie Interessierten aus
der Bevölkerung
Geplante Maßnahmen (optional zusammengefasst):
- Einbeziehen von Sagensammlungen: als Grundlage einer lokalen
Sagenforschung werden die ältesten Sammlungen herangezogen - Erfassung und Dokumentation noch nicht aufgezeichneter Sagen: zum
einen lassen sich vor Ort oft noch nicht erfasste historische Sagen
finden; des Weiteren werden wichtige Ereignisse heute noch mündlich
weitergegeben - Sagen im Kontext mit geschichtlichen lokalen sowie überregionalen
Ereignissen erarbeiten - Recherche und Vermittlung von Kontakten zu Privatpersonen, Vereinen,
Gemeinden, Institutionen, Gewährspersonen (Menschen die noch Sagen
mündlich überliefern) - Internetpräsentation: die Ergebnisse des Projektes werden auf den
bestehenden Websites präsentiert; teilweise wird zur Präsentation auch
eine Videodokumentation verwendet - Websites von Partner-Organisationen, Gemeinden, historischen
Vereinen, Tourismusorganisationen sowie Wissenschaftlern regional
und grenzübergreifend verlinkt werden, um den Zugang zu
den Ergebnissen zu unterstützen bzw. zu bewerben - Öffentlichkeitsarbeit: zu den Ergebnissen des Kleinprojekts in
Oberösterreich und Tschechien, Informationen in sozialen Medien,
Heimatforschern und Interessierte, soll das Kulturerbe der
grenzübergreifenden „Sagen“ in der Bevölkerung und Organisationen,
bekannt gemacht werden - Vernetzung: Durchführung einer Veranstaltung in einem grenznahen
Ort mit Präsentation der Ergebnisse und um damit die
grenzübergreifende Vernetzung zu unterstützen.
Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.kulturgeschichte.at/. Bei etwaigen Fragen zum Projekt wenden Sie sich bitte an
Frau Dr. Elisabeth Schiffkorn unter kultur.plus@liwest.at.