Großes Katastrophenschutz-Lager nun einsatzbereit
Grenzüberschreitendes Sandsackmanagement für den Hochwasserschutz am Unteren Inn
Beste grenzüberschreitende Gemeinde- und Feuerwehrkooperation wird im Raum Schärding gelebt, denn die Gemeinden Schärding, Brunnenthal, St. Florian am Inn und die bayerische Gemeinde Neuhaus am Inn haben ein gemeinsames Sandsacklager errichtet, um für das nächste Hochwasser oder Starkregenereignis gut gerüstet zu sein. Die Hochwässer 2002 und 2013 haben in allen Beteiligten gezeigt, dass im Bereich des Sandsackmanagements Verbesserungsbedarf besteht. An einem für alle Feuerwehren gut erreichbaren Standort direkt am Inn, aber im Schutzbereich des 100jährigen Hochwassers, wurde das so genannte KAT-Lager errichtet, das das grenzüberschreitend genutzte Sandsacklager mit Befüllungsanlage beherbergt und auch die mobilen Hochwasserschutzelemente und andere Utensilien, die für den Katastrophenschutz benötigt werden. Das rund € 1,4 Millionen teure Projekt wurde im September 2017 fertig gestellt und am 7. Oktober 2017 offiziell seiner Bestimmung übergeben. Die rund 120 Einsatzkräfte der sieben Feuerwehren aus den vier beteiligten Gemeinden wurde allesamt auf Basis eines gemeinsam erstellen Einsatz- und Alarmplans geschult. Es stehen im Lager jederzeit rund 30.000 Sandsäcke bereit, davon ca. 6.000 bereits gefüllt und in Gitterboxen transportfähig gelagert, die von jeder Feuerwehr für ihren jeweiligen Bedarf abgeholt werden können. Das Lager ist auch dafür ausgelegt, dass dort im Einsatzfall die leeren Sandsäcke mittels eigener Sandsackfüllmaschine durch die Einsatzkräfte der sieben Feuerwehren wiedergefüllt werden können. Für die Logistik kann im Bereich des Lagers bei Hochbetrieb ein Einbahnsystem eingerichtet werden. So sollte es möglich sein, dass bei künftigen Einsätzen das „leidige Improvisieren“, welches bisher wegen der im Raum verstreut liegenden verschiedener Lagerstätten der Fall war, eine Ende hat. Bürgermeister wie Feuerwehrkommandanten sind überzeugt, mit diesem Projekt eine wichtige Einrichtung geschaffen zu haben. Die Finanzierung erfolgte durch eine Kombination aus Landes- und Bundesmittel sowie einer Förderung aus dem Programm INTERREG Österreich-Bayern (EFRE-Mittel).