Etablierung eines int. Netzwerkes zum Schutz und nachhaltigen Nutzung der Moore

Waren die Moore seit letzter Eiszeit landschaftlich prägende Elemente in den Regionen der böhmischen Masse wie Mühlviertel, Waldviertel und Südböhmen, so sind sie heute auf wenige Reste geschrumpft. Allerdings haben sich gerade in den Grenzregionen von Österreich und Tschechien viele kleine Moore und Sumpfflächen erhalten. Ziel dieses Kleinprojektes ist es, die Experten und Stakeholder dieser verbliebenen Moorlandschaften in einer grenzübergreifenden Initiative zu vernetzen. Es gibt bereits einige EU Projekte zu diesem Thema, die für dieses Projekt als Grundlage dienen. Weiters sollen mittels drohnengestützter Vegetationskartierung, besonders schützenswerte bzw. sehenswerte Teile, identifiziert und mittels Boden-Mikrobiomanalyse beurteilt und bewertet werden. Durch bilaterale Workshops und Netzwerktreffen sollen Gemeinsamkeiten, aber auch individuelle Besonderheiten der verschiedenen Moore identifiziert und verifiziert werden.

Die Ergebnisse des Kleinprojektes könnten die Basis für ein größeres Interreg Projekt oder auch grenzüberschreitende gemeinsame und individuelle Maßnahmen für einzelne Moore bilden.

Eine mehrsprachige Webpage und Dokumente machen die Ergebnisse für eine breite Interessensgruppe zugänglich.

Zielgruppen:

Experten und Stakeholder, Natur- und Umweltschutzbehörden sowie Tourismusverbände aus Österreich und Tschechien.

Ziele:

  • Etablierung eines Moor Netzwerkes zum besseren Kennenlernen und Verstehen der Stakeholder aus AT und CZ sowie deren Projekte und Programmen.
  • Verifizierung einer drohnengestützten Vegetationskartierung als grundlegende Technologie für die FH OÖ und zum Einsatz für die Naturschutzbehörden in AT und CZ.
  • Festlegung einer Boden-Mikrobiom Bestimmungsmethode als grundlegende Technologie für die FH OÖ und zum Einsatz für die Naturschutzbehörden in AT und CZ.
  • Erstellung einer Moorkarte entlang der Grenze für Naturschutzbehörden und Tourismusverbände in AT u CZ.
  • Definition von besonders schützenswerter Habitate für die Naturschutzbehörden in AT und CZ.

 

Geplante Maßnahmen:

  • Koordination, Organisation und Vorbereitung von mindestens vier Netzwerktreffen bzw. Workshops wovon zwei in Österreich und zwei in Tschechien geplant werden, das erste im Gebiet um Aigen/Schlägel, das zweite im Bereich des Tanner Moores in Liebenau, das dritte in Vyssi Brod und das letzte in Vranov nad Dyji.
  • Management der österreichischen und tschechischen Stakeholder und Kontakte sowie möglicherweise der Kontakte zu internationalen Experten im Bereich Moore und Feuchtgebiete für eventuelle Gastauftritte bei den Workshops.
  • Leitung der drohnengestützten Vegetationskartierung basierend aus bereits genehmigten Interreg-Projekten.
  • Evaluierung der Boden-Mikrobiombestimmung, einer Methodik zur Definition eines Standards für Moorhabitate.
  • Erstellung der Berichte und Kommunikation für Österreich und Tschechien.
  • Präsentation des Projektes und der Ergebnisse mittels einer Pressekonferenz in Österreich und einer in Tschechien oder alternativ, falls durch Corona erforderlich, mittels Presseaussendung.