Die Mobilitätszentrale KUFSTEIN MOBIL war Gastgeberin des 8. Arbeitstreffens der Plattform Mobilitätszentralen Österreich (PMZÖ).
Das zweitägige Treffen in Tirol bot den Vertreter*innen von Mobilitätsmanagements, Mobilitätszentralen und Landesverwaltungen eine anschauliche Gelegenheit, die Mobilitätszentrale in Kufstein kennen zu lernen und sich untereinander zu Mobilitätsthemen und praktischen Erfahrungen auszutauschen.
Die Zuständigkeit und das Aufgabenspektrum der Mobilitätszentrale KUFSTEIN MOBIL reichen von Mobilitätsberatung über den Betrieb eines öffentlichen Radverleihsystems (VVT-Regiorad) und dem Radwegeausbau bis hin zu einem Regional- und Stadtbus-Konzept, dessen Umsetzung sowie zu Infrastrukturvorhaben wie dem neuen Busterminal beim Bezirkskrankenhaus oder der Errichtung barrierefreier Haltestellen.
Bei der obligatorischen Informationsrunde berichteten die Teilnehmer*innen aus den Bundesländern über aktuelle Aktivitäten und Herausforderungen in ihren Regionen. So wurde etwa das Regionale Mobilitätsmanagement in Niederösterreich nach einem Umstrukturierungs- und Markenentwicklungsprozess zum Mobilitätsmanagement (MoMa) und steht in Hinkunft für ein allumfassendes Mobilitätsservice für Gemeinden in Niederösterreich. Großes Interesse galt auch dem Integrierten Mobilitätsangebot VOR Flex in Niederösterreich, das mittels integrierter Mobilitätsplanung und kombinierter Ausschreibung für Linien- und Bedarfsverkehr eine flächendeckende ÖV-Grundversorgung sicherstellen will.
Interessanten Fachinput gab es sowohl von der Abteilung Mobilitätsplanung – Michael Ernst stellte die Nachhaltigkeits- und Klimastrategie des Landes Tirol vor, in deren Umsetzungsmaßnahmen sich Projekte wie das Tiroler Mobilitätsprogramm 2022-2030 oder Vorhaben wie eine ÖV-Grundversorgung wiederfinden – als auch vom Tiroler Verkehrsverbund (VVT): Alexandra Medwedeff skizzierte die Funktionsweise des Angebotes RegioFlink – eines digital gesteuerten AST mit Ride-Pooling (Fahrten teilen und bündeln) – und die Herausforderung bei dessen Finanzierung.
Der Mobilitätsbeauftragte des Bezirkskrankenhauses Kufstein, Robert Hauer, berichtete, wie ein Maßnahmenbündel in kurzer Zeit dafür sorgte, dass der Anteil des durch Mitarbeiter*innen verursachten MIV (Motorisierter IndividualVerkehr) massiv gesenkt werden konnte.
Aus Oberösterreich waren wieder Hubert Zamut vom Regionalen Mobilitätsmanagement der RMOÖ gemeinsam mit Martin Pflegerl von der Direktion Straßenbau und Verkehr bei dem ebenso interessanten wie konstruktiven Treffen dabei. Seit der Neugründung der Plattform Mobilitätszentralen Österreich sind die beiden Bestandteil des Kernteams und stellen bei den Arbeitstreffen die regelmäßige und fixe Vertretung aus Oberösterreich sicher.