Stoderer Rat macht sich langfristig Gedanken über die Zukunft in Hinterstoder.
Mit Unterstützung einer professionellen Moderation definierten die Teilnehmenden – zwischen 15 und 76 Jahre alt – welchen Herausforderungen man sich zur Erreichung dieses Ziels besonders widmen soll: Sie formulierten die Hauptthemen "Nutzen der vorhandenen Potenziale", "Offene Gespräche", "Lebensqualität für die Jungen", "Lebensqualität für die Älteren", "Regionale Kooperationen" und das Spezialthema "Kompetenzzentrum für Gesundheit und Tourismus".
Das Spektrum der vorgeschlagenen Lösungsansätze zu diesen Themen reichte von der Förderung einer Kultur der "Offenen Gespräche" bis zum Wunsch regionale Kooperationen, insbesondere im Schulbereich, zu stärken. Der Stoderer Rat sprach sich für die Nutzung des lokalen Wissens über Naturphänomene, Landwirtschaft oder Heilmittel in Seminaren und anderen Veranstaltungsformaten auch für touristische Zwecke aus. Wie überhaupt die Verbindung von Gesundheit, "Kraftplätzen" und Tourismus stark thematisiert wurde. Generell sprach man sich in Sachen Tourismus für einen "Qualität-vor-Quantität"-Ansatz aus. Wichtig waren dem Rat auch qualitätsvolle und zeitgemäße Wohnformen insbesondere für ganz junge und für ältere Menschen. „Essen-auf-Rädern“ oder Vorschläge zur Nutzung bestimmter teilweise leerstehender Gebäude für "Alten-WGs" wurden daher genauso diskutiert wie "teilbare Häuser". Durch letztere soll in halbleeren Objekten Wohnraum für junge Leute geschaffen werden, die sonst aufgrund der Baugrund-Knappheit in Nachbargemeinden ausweichen würden. Moderne Formen des Arbeitens und Arbeitsplätze in neuen Bereichen waren ein Thema, das sich durch allen Phasen der Diskussion zog. Es waren aber keinesfalls nur Großprojekte, mit denen man sich befasste. Vor allem auch kleine Maßnahmen mit großer Wirkung wurden entwickelt: z.B. die Idee, die Menge der Verbotsschilder, wo immer es geht, durch "Erlaubt, wenn…"-Schilder zu ersetzen.
Die Ergebnisse des Stoderer Rates werden Mitte April allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern präsentiert.
Weitere Informationen: sonja.hackl@rmooe.at