In einem in Oberösterreich bisher einzigartigen themenbezogenen Agenda 21 Prozess erarbeitet die Marktgemeinden Ebensee in den nächsten Monaten gemeinsam mit den BürgerInnen eigene Baukultur-Richtlinien.
Baukultur ist auch in Ebensee im wahrsten Sinne des Wortes mehr als nur Fassade. Zum schrittweisen Verlust der historischen Bausubstanz sind Themen wie die zunehmende Verkehrsbelastung und eine immer weiter voranschreitende Bodenversiegelung aktueller denn je. Wie geht Ebensee künftig mit dem baukulturellem Erbe um und wie soll sich die Traunseegemeinde in Zukunft baulich weiterentwickeln?
Dieses Strategiepapier wird Handlungsanleitungen für Verwaltung, Politik und BauwerberInnen zu Themen wie Qualitätssicherung, Ortsbild oder Raumgestaltung sowie konkrete Baukulturrichtlinien enthalten. Sie ist ein transparenter, fachlicher Rahmen für die Weiterentwicklung und den Erhalt von Baukultur in Ebensee. Als Basis für den Prozess werden auch die inhaltlichen Grundlagen zum Thema Baukultur in Ebensee aufgearbeitet.
Ab September wird es für die interessierte Bevölkerung eine Reihe von Möglichkeiten geben, sich am Prozess zu beteiligen und an der Entwicklung der Baukultur-Richtlinien mitzuarbeiten. Beispielsweise bei eigenen Architekturspaziergängen vor Ort und im Rahmen von öffentlichen Workshops. Und auch der Gemeinderat wird sich im November in einer ganztägigen Klausur mit dem Thema Baukultur auseinandersetzen. Begleitet wird der Prozess vom Verein Landluft. Die RMOÖ in Person von RM Johannes Meinhart ist in der Erstellung des Prozessdesigns und der Förderabwicklung beratend tätig.