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Das Ennstal besucht den "Neuki"

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Das Ennstal besucht den "Neuki"

Agenda 21 Gemeinden tauschen sich aus - Das Ennstal informiert sich über die Gemeindewährung "Neuki"

Seit über einem Jahr beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe im Ennstal mit der Idee einer eigenen Regionalwährung. Mit Hilfe der Regionalen Agenda 21 in der Nationalparkregion Kalkalpen konnte sich rund um Bernd Fischer, Betreiber eines Lebensmittelgeschäftes in Losenstein, eine aktive Projektgruppe formieren, die sich umfassend mit dem Thema „Gemeinde- und Regionalwährungen“ beschäftigt. Am 7. Februar besuchte man die Agenda 21 Gemeinde Neukirchen an der Vöckla, die bereits vor zwei Jahren erfolgreich eine Gemeindewährung – den NEUKI – eingeführt hat.
Seit Juni 2013 kann man in Neukirchen neben dem Euro auch in der Gemeindewährung, dem „NEUKI“, zahlen. 30 Betriebe akzeptieren das lokale Zahlungsmittel. „Der NEUKI ist nicht nur Geld, er soll uns alle darüber nachdenken lassen, wo wir es ausgeben wollen. Welche Folgen hat mein Einkauf in auswärtigen Einkaufszentren und welchen Nutzen bringt es allen Betrieben und Menschen in Neukirchen, wenn ich Waren und Dienstleistungen im eigenen Ort kaufe?“ war eine der Botschaften des Neukirchner Bürgermeisters Franz Zeilinger. In seiner Gemeinde werden mittlerweile alle Vereinsförderungen in der Gemeindewährung ausbezahlt und ebenso können die beteiligten Unternehmen 50 % ihrer Kommunalsteuern mit NEUKI zahlen. Weitere 13.000 € werden monatlich von NEUKI-Abonnent/innen umgesetzt. Ein/e Abonnent/in hat dabei den Vorteil, dass für ein NEUKI-Abo (in der Höhe zwischen 50 bis 300 € monatlich) 3 % weniger zu bezahlen ist. Jeder 10. Haushalt nutzt diesen Abo-Vorteil bereits.
Die EnnstalerInnen waren sehr angetan von dieser Form der Umsetzung einer Gemeindewährung und der spürbaren Begeisterung und Überzeugung der Neukirchner Betriebe. „Wenn die Ennstal-Gemeinden mitmachen und dieses Konzept umsetzen, ist das sicher ein hervorragender Motor der Bewusstseinsbildung für die Nahversorgung“ ist der Agenda 21 Prozessbegleiter, Johannes Brandl von der SPES Zukunftsakademie, überzeugt. Die Einführung einer Regionalwährung ist eines der 13 Startprojekte im Rahmen der Agenda 21 der Nationalparkregion Kalkalpen. Im September 2014 veranstaltete die Projektgruppe in Losenstein bereits die Präsentation „Regiogeld – Das Geld der Zukunft?“, bei dem Franz Galler das System des „Sterntaler“ vorstellte. Im Frühjahr 2015 findet eine vertiefte Infophase statt, bei der die Gruppe weitere Initiativen kennenlernen und sich mit ExpertInnen austauschen möchte, um dann im Sommer entscheiden zu können, wie das Regiogeld im Ennstal tatsächlich umgesetzt wird.

Weitere Informationen: sonja.hackl@rmooe.at

Dienstag, 24. Februar 2015

Region  Steyr-Kirchdorf

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