Seit mittlerweile fünf Jahren arbeitet die Regionalmanagement OÖ GmbH im Fachbereich „Regionales Mobilitätsmanagement“ an der Entwicklung und Umsetzung von nachhaltigen Mobilitätslösungen in den oberösterreichischen Regionen.
Der Fachbereich wurde 2018 von Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner, der Direktion Straßenbau und Verkehr und der RMOÖ-Geschäftsführung initiiert. Ziel war von Beginn an, Gemeinden und weitere relevante Akteure in den Regionen dabei zu unterstützen, das Alltagsmobilitätsangebot zu verbessern. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der „letzten Meile“, für die in den Gemeinden möglichst nachhaltige und praktische Lösungen abseits des PKW gesucht werden.
Die Mobilitätsmanagerinnen und -manager treten als Bindeglied zwischen dem Land OÖ, dem Verkehrsverbund (OÖVV), den Mobilitätsanbietern und den Gemeinden auf. Sie sind außerdem bestens mit Dienstleistern, Forschungs- und Beratungseinrichtungen, sowie weiteren Akteuren im Mobilitätsbereich vernetzt. Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner: „Die Mobilitätsmanagerinnen und -manager leisten einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Lebensqualität in den oberösterreichischen Gemeinden. Durch ihren Einsatz gelingt es, in den ländlichen Gegenden genauso wie im städtischen Umfeld nachhaltige und einfach nutzbare Mobilitätsangebote zu etablieren.“
Gestartet wurde der Fachbereich als Pilotprojekt in den Regionen Innviertel-Hausruck, Mühlviertel und Vöcklabruck-Gmunden. Im Jahr 2021 kam der Großraum Linz dazu, im Frühjahr 2022 erfolgte die Ergänzung um die Regionen Steyr-Kirchdorf und Wels-Eferding. Somit steht das Angebot des Mobilitätsmanagements nun flächendeckend allen oberösterreichischen Gemeinden zur Verfügung. „Jede Region hat ihre eigenen Gegebenheiten und Herausforderungen, die maßgeschneiderte Lösungen im Bereich der nachhaltigen Mobilität brauchen. Unsere Mobilitätsmanagerinnen und -manager können durch ihre persönlichen Kontakte mit den Gemeinden genau auf deren Bedürfnisse eingehen und sie optimal bei der Umsetzung ihrer Projekte unterstützen“, so RMOÖ-Geschäftsführer Markus Brandstetter.
Beratung, Organisation, Moderation
Gemeinden und Kleinregionen, die das Mobilitätsangebot für ihre Bewohnerinnen und Bewohner verbessern bzw. ausbauen wollen, können sich an die Mobilitätsmanagerinnen und -manager wenden. Diese beraten in Förderfragen und organisieren Informationsveranstaltungen und Vernetzungstreffen, um verschiedene Akteure an einen Tisch zu holen. Sie moderieren gemeindeübergreifende Workshops, in denen an Mobilitätslösungen gearbeitet wird und halten Vorträge zum Thema. Dabei bringen sie das Know-how und die Erfahrung ein, die sie durch die Umsetzung verschiedenster Mobilitätsprojekte gewonnen haben. Die Mobilitätsmanagerinnen und -manager begleiten die Gemeinden und Regionen bei Entwicklungsprozessen und unterstützen sie fachlich bei Mobilitätsprojekten, die im Sinne der Mobilitätsstrategie des Landes OÖ umgesetzt werden. Für Martin Pöcheim, Direktor für Straßenbau und Verkehr beim Land OÖ, sind die Mobilitätsmanagerinnen und -manager der RMOÖ „erste Anlaufstelle bei neuen Projektideen und wichtiges Bindeglied zwischen der Landesverwaltung und den Gemeinden. Das Regionale Mobilitätsmanagement ist wesentlicher Initiator und Motor bei der gemeinsamen Erarbeitung von nachhaltigen Mobilitätslösungen.“
Vernetzer und Kümmerer
In den vergangenen fünf Jahren konnten die Mobilitätsmanagerinnen und -manager ein umfangreiches Netzwerk an Kontakten aufbauen und mit jedem begleiteten Projekt ihre Expertise erhöhen, was wiederum neuen Projektträgern zugutekommt. Das Team konnte bei der Umsetzung unterschiedlichster Mobilitätsprojekte helfen – von Mikro-ÖV-Lösungen in Kleinregionen über den Radwegeausbau bis hin zur Attraktivierung des bestehenden öffentlichen Verkehrs. Die zentrale Rolle der Managerinnen und Manager ist jedoch sicher ihre Funktion als Vernetzer zwischen den Akteuren, als Kümmerer bei Projekten und als wichtige Ansprechpartner betreffend Förderprogramme und Fördermöglichkeiten.