Die RMOÖ unterstützt Gemeindekooperationen bei der Analyse von Leerstand und der Konzepterstellung für eine nachhaltige Neunutzung von Gebäuden.
Orts- und Stadtkerne beleben, leerstehende Gebäude neu nutzen, Bodenversiegelung vermeiden – das sind die Ziele des Aktionsprogramms „Förderung Konzeptentwicklung zur Aktivierung von Leerstand, Nachnutzung von Gebäudebrachen, Entwicklung von Orts- und Stadtkernen“ des Landes Oberösterreich. Im Rahmen dieses Programmes wird die Konzepterstellung für die Nachnutzung von leerstehenden Gebäuden und die Entwicklung von Orts- und Stadtkernen gefördert. Die Regionalmanagement OÖ GmbH übernimmt bei der Umsetzung dieses Programms eine wichtige Rolle.
In drei Pilotregionen in Oberösterreich begleiten die Regionalmanager*innen für Raum- und Regionsentwicklung in enger Abstimmung mit den zuständigen Abteilungen des Landes OÖ. die gemeindeübergreifende Analyse und Konzeptionierung der Zentren und der leerstehenden Objekte, um zukünftig dieses Programm modellhaft auf das gesamte Bundesland zu übertragen. Es handelt sich dabei einerseits um die Stadtregionen Gmunden und Vöcklabruck, in denen neun bzw. sieben Gemeinden kooperieren, und andererseits um die Powerregion Enns-Steyr, eine Kooperation aus acht Gemeinden. Dies entspricht auch den Förderrichtlinien, nach denen die Konzepterstellung interkommunal sein und mindestens drei Gemeinden umfassen muss.
Wie können leerstehende Gebäude – vor allem in den Orts- und Stadtzentren – wieder einer nachhaltigen Nutzung zugeführt werden? Einer Nutzung, von der im Optimalfall viele Bürgerinnen und Bürger profitieren? Das Aktionsprogramm soll Gemeinden dazu motivieren, ein interkommunales Konzept für die Nutzung, den Umbau und die Wiederbelebung von leerstehenden Gebäuden zu erstellen. Dazu gehört nicht nur die Analyse des Gebäudes – für welche Zwecke wäre es geeignet? welche Umbauten wären nötig? – sondern auch die Umgebung muss entsprechend mitentwickelt werden – wie ist das Gebäude erreichbar, wie sieht es mit der Verkehrssicherheit aus, zB. wenn in dem leerstehenden Gebäude eine Kinderbetreuungseinrichtung untergebracht werden soll?
Die Erstellung eines solchen Konzepts muss von Expert*innen wie Raumplanern, Ortsplanern, Architekten und Freiraumplanern erfolgen, die von Gemeinden beauftragt werden. Die Regionalmanagement OÖ GmbH übernimmt viele Vorarbeiten, die die Zusammenarbeit der Gemeinden ermöglicht. Dazu gehört die Kontaktaufnahme mit den Bürgermeister*innen und der Informationstransfer darüber, was das Aktionsprogramm des Landes beinhaltet und wie man die Leistungen in Anspruch nehmen kann. Die Regionalmanager*innen bringen die Gemeinden an einen Tisch, wo das Ziel der Zusammenarbeit definiert wird.
Die Regionalmanager*innen übernehmen dann zusammen mit Vertreter*innen der Gemeinden und in Gesprächen mit den Eigentümer*innen eine Basiserhebung: welche Gebäude kommen überhaupt in Frage? Welche zukünftige Nutzung wäre vorstellbar bzw. für welche Institutionen suchen die Gemeinden vielleicht schon länger das passende Gebäude? Welche Teilräume soll man analysieren und wiederbeleben? Gemeinsam mit den Gemeinden erstellen die Regionalmanager*innen daraus eine Beschreibung der Konzeptinhalte. Die RMOÖ unterstützt die Gemeinden schließlich bei der Auswahl und Vergabe der Konzepterstellung an Experten.
Die Gemeinden profitieren mehrfach, wenn sie an dem Aktionsprogramm teilnehmen. Sie bekommen einen Gesamtüberblick über die Leerstands-Situation in ihrem Umfeld. Durch die Vorerhebungen entsteht für die Gemeinden eine Art Richtschnur für die Entwicklung ihrer Zentren und sie bekommen gleichzeitig eine erste grobe Kostenschätzung für die geplanten Sanierungs- und Baumaßnahmen.