Regionalmanagerin Sabrina Popp vom Fachbereich Raum- und Regionsentwicklung unterstützte Leader-Manager Felix Fößleitner bei den Analysefahrten durch die Gemeinden Weyer, Grünburg und Windischgarsten, um die Umsetzbarkeit des im Leader-Projekt der Region Nationalpark Kalkalpen, „Demografie und Ortskernentwicklung“, ausgearbeiteten Leitfadens für Gemeinden zu testen. Die von den Experten des Planungsbüros nonconform durchgeführten Ortskernchecks zeigten, dass die darin beschriebenen Methoden eine hilfreiche Orientierung für die Entwicklung von Ortszentren sind.
Da für jede Gemeinde nur ein Tag zur Verfügung stand, konnten nur einzelne Bausteine praktisch angewendet werden. Für die Erfassung der Ausgangslage erwiesen sich bereits abgeschlossene Konzepte, wie jenes zur Aktivierung von Leerstand, Nachnutzung von Gebäudebrachen, Orts- und Stadtkernentwicklung sowie abgeschlossene Mobilitätskonzepte als wertvolle Grundlage. Am Ortskerncheck-Tag wurde das im Leitfaden dargestellte „Big Picture“ zumindest für einen Teilbereich der Ortskernentwicklung grob skizziert.
Einige Themen waren in allen Gemeinden relevant:
Der Durchgangsverkehr, der Umgang mit Leerständen und die Frage, wie man mehr Frequenz in die Ortsmitten bringt, waren zentrale Themen in allen Gemeinden. Zudem wurde die Notwendigkeit erkannt, sich auf völlig neue Ortskernsituationen einzustellen. Hierzu zählen beispielsweise die neue Umfahrung in Weyer oder die Schaffung von mehr Platz für Fußgänger-, und Radverkehr. Neue Ansätze sollen experimentell erprobt werden, um innovative und nachhaltige Lösungen zu finden.
Diese Themen hatten aber in allen Orten andere Facetten und entsprechend unterschiedlich sind die Lösungsansätze. Ein einfaches Copy-Paste für Ortskern-Ideen ist nicht möglich. Ein regionaler Austausch zu gemeinsamen Themen, die Schaffung gemeinsamer Strukturen (wie regionale Ortskern-Beauftragte) sowie kooperative Lösungen in Kleinregionen können wichtige Impulse für die positive Entwicklung der Ortskerne in der Region Nationalpark Kalkalpen liefern.
Die Themen in den verschiedenen Gemeinden sind also vielfältig, aber die Prozesse zur Lösungsfindung haben durchaus ähnliche Bausteine. Der Leitfaden stellt diese verständlich dar und bietet hilfreiches Werkzeug, um solche Prozesse in Gang zu setzen.