IDEENKANAL: NEUES BÜRGERBETEILIGUNGSMODELL ZUR FÖRDERUNG des kreativpotentials in Oberösterreich startet
Am 14. Jänner 2014 erfolgte der Startschuss für ein neues, innovatives Bürgerbeteiligungsformat in zwei oberösterreichischen Regionen bzw. Städten. Für engagierte Menschen mit guten Ideen gibt es in der Stadt Wels und in der Region Innviertel-Hausruck (Bezirke Braunau, Grieskirchen, Ried und Schärding) nun eine neue Unterstützungsmöglichkeit: Den Ideenkanal. Das Besondere daran: Hauptgewinn für die jeweils fünf besten Ideen ist neben einer Startfinanzierung vor allem ein ganzes regionales Netzwerk aus qualifizierten Mentorinnen und Mentoren, die den Ideengebern bei der Umsetzung ihrer Ideen effektiv unter die Arme greifen.
Das bereits vielbeachtete Format kommt nach sehr erfolgreichen Auflagen in Liechtenstein, Vorarlberg und Tirol damit zum ersten Mal auch in OÖ zum Einsatz und wird in der Umsetzung vom Umweltressort des Landes OÖ, dem Regionalmanagement Fachbereich Umwelt und Nachhaltigkeit und der oö. Zukunftsakademie unterstützt. Dieses Modell ist damit ein weiteres Element im Agenda 21 Netzwerk OÖ.
Was ist der Ideenkanal?
Der Ideenkanal unterstützt engagierte Menschen, die gute Ideen haben und umsetzen wollen! Gesucht werden kreative und innovative Projektideen, die
- einen positiven Beitrag zum Gemeinwohl leisten
- zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen
- sich in der Gründungsphase befinden
- konfessionell und parteipolitisch neutral sind
- von der IdeengeberIn selbst umgesetzt wird
Eingereicht werden Ideen auf www.ideenkanal.at Über Onlinevoting und eine Jury werden 20 Ideen ausgewählt, die sich bei einem öffentlichen Präsentationsabend vorstellen können. Am Ende gehen die fünf besten Ideen als Gewinner hervor. „Das Besondere am Modell des Ideenkanal ist, dass die GewinnerInnen nicht nur finanziell belohnt werden, sondern Ihnen zur Umsetzung der Ideen ein ganzes Netzwerk von derzeit MentorInnen zur Verfügung gestellt wird, die sie in der Weiterentwicklung und Umsetzung ihrer Ideen beraten werden“, erläutert Landesumweltrat Rudi Anschober.
Der Ideenkanal wurde 2010 Jahren von zwei jungen Liechtensteinern erfunden und bisher in Vorarlberg, Liechtenstein und Tirol sehr erfolgreich eingesetzt. An konkreten, bereits umgesetzten Beispielen wird deutlich, wie breit die Palette der möglichen Projektideen ist: eine Flickschneiderin auf öffentlichen Plätzen in Vorarlberg, ein Modelabel für
Recyclingmode, Politische Bildungsprojekt für junge Menschen, Sportveranstaltungen die Mitfahrbörse „Caruso“, Nachbarschaftskooperationen, Suppenkochkurse für Firmenteams, für Menschen mit Beeinträchtigungen, die Entwicklung von Handy-Apps oder auch Schulklassen, die eine Kräuterspirale anlegen und viele andere Ideen.
Wer eine Idee hat, kann diese im Online-Portal des Ideenkanals einfach mit maximal 300 Zeichen einreichen. Dabei sind keinerlei komplizierten Anträge und ausgeklügelte Business-Pläne vor dem Start nötig. Die Ideen werden rasch online gestellt, um einen frühen Austausch mit anderen zu ermöglichen.
Wer kann mitmachen?
Vereine, Gemeinden, Gruppen, Kindergärten, Schulen, Erwachsenenbildungseinrichtungen, Altenheime, Betriebe und natürlich ALLE Menschen, die in den jeweiligen Regionen/Städten wohnhaft sind oder deren Idee dort wirksam werden soll.
Was gibt es zu gewinnen?
20 Projekte werden öffentlich präsentiert, davon erhalten 15 Ideen eine Anerkennung und fünf Ideen eine Startförderung in der Höhe von 1.000 Euro. Der eigentliche „Hauptgewinn“ ist aber eigentlich das Netzwerk von MentorInnen, die die Gewinner bei der Projektumsetzung fachlich unterstützen.