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Weggehen.Zurückkommen.Verbunden bleiben

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Weggehen.Zurückkommen.Verbunden bleiben

Studie zum Wanderungsverhalten junger Menschen im ländlichen Raum

Wer wird gehen, wer wird bleiben, wer wird zurückkommen? Was könnten die Landgemeinden aus der Sicht der 20-29 Jährigen zu attraktiveren Wohn- und Lebensorten machen? Diesen Fragen ging die Studie der BOKU Wien im Auftrag der Oö. Zukunftsakademie auf den Grund, um Details über das Wanderungsverhalten junger Menschen in der Nationalpark Kalkalpen Region zu erfahren. Dazu wurden die Meinungen von mehr als 400 jungen Erwachsenen im Alter zwischen 20 und 29 Jahren in den fünf Gemeinden Hinterstoder, Klaus/Pyhrnbahn, Maria Neustift, Steinbach/Steyr und Weyer mit Hilfe eines Fragebogens eruiert. Das Thema der Studie traf auf großes Interesse, das machte die hohe Beteiligungsquote von 30,4% an der Befragung deutlich.
Demographische Entwicklungen fordern insbesondere ländliche Regionen heraus und zählen zu den zentralen Zukunftsfragen. Wie erwartet wurde, sind und bleiben die Schlüsselfaktoren „Arbeitsplätze und Ausbildungsmöglichkeiten“ die zentralen Faktoren, die die Wohnstandortwahl der jungen Erwachsenen am stärksten beeinflussen. Es konnte jedoch nachgewiesen werden, dass die mitbestimmenden weichen Faktoren wie „Natur und Landschaft“, „Eltern/Familie“, „Freundeskreis“ und „Vereine“ einen wichtigen Stellenwert haben und nicht zu unterschätzen sind – sie prägen die emotionale Heimatverbundenheit und die subjektiv empfundene Lebensqualität. Denn das Abwanderungsverhalten ist rational, das Bleibeverhalten tendenziell emotional bestimmt. Die emotionale Heimatverbundenheit und die Zufriedenheit mit der Lebensqualität am Wohnort können bei der Entscheidung, zu gehen oder zu bleiben wesentlich mitentscheidend und im Einzelfall das „Zünglein an der Waage“ sein.
Sonja Hackl hat als Regionalmanagerin für Nachhaltigkeit und Umwelt an der Studie mitgewirkt und sich vor allem bei der Erarbeitung möglicher Umsetzungsmaßnahmen eingebracht: „Als ein zentraler Ansatzpunkt konnte das mangelnde Wohnangebot und das Fehlen leistbarer Wohnungen identifiziert werden – diesem Thema werden wir uns auch verstärkt im laufenden Regionalen Agenda 21-Prozess in der Leader Region Nationalpark Kalkalpen widmen. Eine Auswahl beispielhafter Handlungsfelder soll den Gemeinden und Regionen eine Anregung sein, sich verstärkt mit der Zielgruppe der jungen Erwachsenen auseinander zu setzen und gezielte Maßnahmen zum „Bleiben“ oder „Zurückkommen“ zu entwickeln.“

Link für Kurz- und Langfassung der Studie: http://www.ooe-zukunftsakademie.at/97.htm

 

Weitere Informationen: sonja.hackl@rmooe.at

Dienstag, 24. Februar 2015

Region  Steyr-Kirchdorf

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